Die Funktion des Fortpflanzungssystems ist die Reproduktion. Im Gegensatz zu anderen Organsystemen unterscheiden sich die Geschlechtsorgane bei den Geschlechtern derselben Art erheblich. Das menschliche Fortpflanzungssystem besteht aus äußeren und inneren Geschlechtsorganen.
Entwicklung der Geschlechtsorgane
Das Geschlecht eines Kindes wird bei der Empfängnis bestimmt, doch die Entwicklung der Geschlechtsorgane beginnt erst etwas später – etwa in der siebten Schwangerschaftswoche. Obwohl sich die Geschlechtsorgane während der gesamten Schwangerschaft entwickeln, reifen sie erst mit Beginn der Pubertät, wenn sie durch Sexualhormone männliche oder weibliche Merkmale ausbilden. Das Hormon Testosteron beeinflusst die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane, während sich die weiblichen unter dem Einfluss von Östrogen entwickeln.
Diese Hormone wirken sich nicht nur auf die Geschlechtsorgane aus, sondern auch auf andere Organe im Körper, z. B. auf die Muskelmasse oder Knochendichte.
Die Ausschüttung der Sexualhormone wird von einer sehr wichtigen Drüse gesteuert – der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse), die alle anderen Drüsen im Körper reguliert. Zu Beginn der Pubertät stimuliert sie die Geschlechtsdrüsen (Hoden), um Sexualhormone und Spermien zu produzieren. Der Testosteronspiegel verändert sich im Laufe des Lebens und wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst – wie genetische Veranlagung, Lebensstil, Ernährung, Umwelt und andere.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die männlichen Geschlechtsorgane – im Gegensatz zu den weiblichen – mit dem Harnsystem verbunden sind.
- Hoden (lat. testis),
- Nebenhoden (lat. epididymis),
- Samenleiter (lat. ductus deferens),
- Samenbläschen (lat. vesiculae seminales),
- Spritzkanälen (lat. ductus ejaculatorius),
- Vorsteherdrüse / Prostata (lat. prostata),
- Bulbourethraldrüsen (lat. glandulae bulbo-urethrales),
- Penis (lat. penis)
